anti-gewalt-seminar

Gewalt ist in unserer Gesellschaft ein alltägliches Phänomen. Dabei sind die Formen, in denen sich Gewalt zeigt sehr vielfältig und deshalb für die Jugendlichen und Heranwachsenden in ihrem Erleben und Handeln nicht immer als solche erkennbar. Schwer zu bewältigende Emotionen wie Wut und Hilflosigkeit sowie Konflikt- und Krisensituationen finden häufig ihren Ausdruck in Gewalt. In dem Seminar wird mit den Teilnehmern diese Gewaltproblematik bearbeitet, ein Bewusstsein für mögliche Konsequenzen geschaffen und das eigene Verhalten reflektiert.

ANTI-GEWALT-TRAINING

Das Anti-Gewalt-Training (AGT) ist ein Verhaltenstraining, das speziell für Jugendliche und Heranwachsende mit massiven Gewaltproblematiken und geringer Impuls- bzw. Selbstkontrolle konzipiert wurde. Innerhalb eines konstanten Gruppensettings werden die Teilnehmer gefordert, sich mit ihrem gewalttätigen Verhalten, individuellen Problemlagen und eigenen Gewaltstraftaten auseinanderzusetzen. Dieser Trainingsprozess wird durch ein speziell ausgebildetes Trainer*innenteam begleitet. In den Sitzungen werden mit konfrontativen und provokativen Methoden individuelle Problematiken der Jugendlichen aufgearbeitet. Dabei wird der Person und den Lebenswelten der Teilnehmer stets mit Wertschätzung und Empathie begegnet.

ANGEBOTE FÜR MÄDCHEN

Die Straffälligkeit von Mädchen und jungen Frauen ist meist ein Hinweis auf eine schwierige Lebenssituation. Häufig fehlt es ihnen an positivem Selbstwertgefühl und dem Vertrauen in ihre Selbstwirksamkeit. Hieraus ergibt sich ein Bedarf an intensiver Begleitung, Stärkung und Unterstützung. In mehreren Einzelgesprächen bekommen Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit, über ihre Straftaten und individuellen Problemlagen zu sprechen und diese aufzuarbeiten. Für eine vertrauensvolle Atmosphäre, die eine konkrete Einzelfallhilfe und einen förderlichen Entwicklungsprozess ermöglicht, werden die Betreuungsweisungen konstant von einer zuständigen pädagogischen Fachkraft begleitet.

BETREUUNGSWEISUNGEN

In mehreren Einzelgesprächen werden Straftaten und individuelle Problemlagen besprochen und bearbeitet. Für eine vertrauensvolle Atmosphäre, die eine konkrete Einzelfallhilfe und einen förderlichen Entwicklungsprozess ermöglicht, werden die Betreuungsweisungen konstant von einer zuständigen pädagogischen Fachkraft begleitet.

KONFLIKTTRAINING

Seit Mitte 2016 bietet der Verein Kinder- und Jugendhilfe e.V. ein speziell konzipiertes Konflikttraining für sozial auffällige Jugendliche und Heranwachsende an. In den Sitzungen stehen ihre individuellen Problemlagen ihre sozial problematischen Verhaltensweisen im Fokus.

KUNSTWERKSTATT

Die Kunstwerkstatt und das Atelier bieten die Möglichkeit zur Ableistung von Arbeitsstunden, die aufgrund einer Straffälligkeit durch das Gericht angeordnet wurden. Begleitet durch ein multiprofessionelles Team bestehend aus einem Bildhauer und Kunsttherapeuten, einer Sozialarbeiterin und Goldschmiedin sowie einem Sozialpädagogen und Musiktherapeuten, erarbeiten die Teilnehmer*innen mit verschiedensten Materialien eigene kreative Kunstobjekte.

SOZIALER TRAININGSKURS

Sozialisationsdefizite und nicht ausreichend entwickelte soziale Schlüsselkompetenzen sind häufig die Ursache delinquenter Verhaltensweisen. Innerhalb des Sozialen Trainingskurses (STK) werden mit den Jugendlichen und Heranwachsenden, anhand der Betrachtung gesellschaftlicher Norm- und Wertvorstellungen, Straffälligkeiten aufgearbeitet und gesellschaftlich abgelehntes Verhalten reflektiert. Um eine positive Entwicklung zu ermöglichen sollen vor allem die grundlegenden sozialen Kompetenzen gefördert und gestärkt werden. Das Gruppensetting ermöglicht dabei einen gegenseitigen Austausch und kann es den Teilnehmer*innen erleichtern über für sie unangenehme und schwierige Themen zu sprechen.

ANGEBOTE Nebenstelle

Von Beginn an ist der Verein an je zwei Tagen in der Woche in den Häusern des Jugendrechts (HdJR) Nord, Süd und Mitte/Ost vertreten.

Im im HdJR Höchst besitzt der Verein Kinder- und Jugendhilfe Frankfurt am Main e.V. aufgrund der räumlichen Nähe kein eigenes Büro.

Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit liegt in der Durchführung von Betreuungsweisungen und Einzelgesprächen.

Da im HdJR Süd, anders als im HdJR Nord, wo ein Büro zur Verfügung steht, zwei Räume angemietet sind, ist es dort auch möglich, Angebote für kleine Gruppen oder Seminare zum Thema „Jugend und Gewalt“ durchzuführen.

Die Zusammenarbeit zwischen den im Haus ansässigen Institutionen Staatsanwaltschaft, Polizei, Jugendhilfe im Strafverfahren, Täter-Opfer-Ausgleich und Verein Kinder- und Jugendhilfe Frankfurt am Main e.V. verlaufen sehr gut. In den regelmäßig stattfindenden Hauskonferenzen tauschen sich die Institutionen intensiv aus.

Insbesondere von der engen Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe im Strafverfahren können die zugewiesenen Jugendlichen und Heranwachsenden profitieren.

Durch die „kurzen“ Wege ist ein aktueller Informationsaustausch gegeben, der in speziellen Fällen eine schnelle Intervention ermöglicht.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit vor Ort ist, die Klient*innen in enger Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe im Strafverfahren, in die anderen ambulanten Maßnahmen des Kinder- und Jugendhilfe Frankfurt am Main e.V. in die Hauptstelle nach Frankfurt-Griesheim zu vermitteln.